Bei der Bundestagswahl auch die Renten im Blick behalten

19.01.2025
ESSEN: Gewerkschaft NGG informiert
Von Nina van Bevern
In wenigen Wochen steht die Bundestagswahl an. Die Parteien buhlen aktuell schon intensiv um die Stimmen der Bürger. Diese sollten dabei auch die Renten im Blick behalten, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einer aktuellen Pressemitteilung verdeutlicht. Denn auch in Essen steigt die Zahl der Rentner. Aktuell sind es 117.200, im Jahr 2035 werden rund 124.500 Menschen der „Generation Ü67“ angehören – ein „Senioren-Plus“ von 6 Prozent gegenüber heute.
Daher warnt die NGG Ruhrgebiet alle Essener jetzt vor zu niedrigen Renten. Es gehe darum, ein „Abrutschen der Rente“ zu verhindern: „Wer im Alter genug Geld zum Leben haben will, muss sich am 23. Februar darum kümmern. Denn wie hoch die gesetzliche Rente sein wird, das kann jeder mitentscheiden – und zwar per Kreuz in der Wahlkabine bei der Bundestagswahl. Und die Rente ist für alle wichtig – für Jung und Alt: für den Azubi in der Gastronomie genauso wie für den Altgesellen in der Bäckerei oder für den Lagerarbeiter in der Lebensmittelproduktion“, sagt Martin Mura.
Der Geschäftsführer der NGG Ruhrgebiet rät den Wahlkampf zu nutzen, um den Parteien auf den „Renten-Zahn“ zu fühlen: „Wer in Essen für den Bundestag kandidiert, muss Farbe bekennen. Die entscheidende Frage beim Straßenwahlkampf in Essen ist: Wie hoch wollen die Bundestagskandidaten die Rentenlatte legen?“ Laut Pressemitteilung müssten der neue Bundestag und die Bundesregierung dringend eine Rentenreform anpacken: „Der wichtigste Punkt dabei ist das Rentenniveau: Je höher es ist, desto mehr Geld haben die Senioren im Portemonnaie. Da geht es um jeden Prozentpunkt – auch hinterm Komma“, so Martin Mura.
Hier müsse es nach Ansicht der NGG eine Haltelinie nach unten geben: „Unter 48 Prozent darf das Rentenniveau nicht sacken. Sonst rutschen nämlich noch mehr Menschen in die Altersarmut“, sagt der Gewerkschafter. Die NGG Ruhrgebiet fordert, „dass das Rentenniveau zukünftig auch wieder auf 50 Prozent und höher steigen muss. Neben diesem Prozent-Check zur Rentenhöhe gehe es auch darum, die Positionen der Parteien zum geplanten Renteneintrittsalter abzuklopfen. Ab wann sollen die Menschen ohne Abschläge in Rente gehen können? – Genau diese Frage sollten die Beschäftigten den Bundestagskandidaten in Essen ebenfalls stellen – und zwar bei jeder Gelegenheit, die sich bis zur Bundestagswahl bietet.“
Foto: NGG
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