Der Ausbildungszug ist noch längst nicht abgefahren

23.08.2024
ESSEN: IG BAU macht Jugendlichen Mut
Von Nina van Bevern
Jugendliche, die noch keinen Ausbildungsplatz ergattert haben, müssen nicht verzagen, denn auch jetzt gibt es gute Chancen auf den Traumjob. Allein in der Ruhrmetropole wollen noch über 1.000 Ausbildungsplätze belegt werden. Die Gewerkschaft IG BAU appelliert daher an alle Jugendlichen, schnell aktiv zu werden: „Auch für Jugendliche, die sich später entscheiden, ist der Zug noch längst nicht abgefahren. Auch ‚Spätstarter‘ haben immer noch gute Chancen, in Essen einen Ausbildungsbetrieb zu finden. Sogar bis spät in den Herbst hinein“, sagt Peter Köster von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).
Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen verweist dabei auf aktuelle Zahlen der Arbeitsagentur. Demnach haben die Unternehmen in Essen im laufenden Ausbildungsjahr insgesamt rund 2.800 Ausbildungsstellen gemeldet. „Doch davon sind ziemlich viele noch nicht vergeben: Aktuell warten noch rund 1.070 Ausbildungsplätze auf Jugendliche, die sich für einen Job-Start im Handwerk, in der Industrie, in den Dienstleistungsbranchen oder im Handel entscheiden“, so Peter Köster.
Allein der Bau in Essen suche über die Arbeitsagentur im Moment noch 30 Jugendliche, die auf eine gute Job-Perspektive setzten. Denn gebaut, umgebaut, saniert und renoviert werde immer: „Wohnungen, Schulen, Industriegebäude, Straßen, Brücken, Gleise ... Wer auf die Bauwirtschaft setzt, hat quasi eine lebenslange Beschäftigungsgarantie“, ist der IG BAU-Bezirksvorsitzende überzeugt. Er rät Jugendlichen, die noch unentschlossen sind, wohin die Reise beruflich gehen soll, taff zu sein: „Berufsberatung und Internet geben eine Orientierung, klar. Aber es kommt auch gut, einfach mal bei Betrieben anzuklopfen und zu fragen: ‚Was geht?‘“, sagt Peter Köster.
Schließlich sei der persönliche Eindruck oft entscheidender als die Noten im letzten Zeugnis. Und längst nicht alle Unternehmen würden Ausbildungsplätze der Arbeitsagentur melden. Peter Köster macht jungen Menschen Mut: „Es schadet nicht, einem Betrieb auch mal einen kleinen Schubs zu geben und zu sagen: ‚Hier bin ich!‘“ Außerdem sei es allemal besser, eine Ausbildung anzufangen als „irgendwo als Hilfskraft anzuheuern“.
Foto: IG BAU
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