„Spreewald: Sonne, Wasser, Gurken“
17.08.2024
KETTWIG: HVV on Tour
Von Nina van Bevern
Was fällt einem als Erstes ein, wenn man an den Spreewald denkt? Genau, die Gurken. Sie sind die regionale Spezialität und auch hierzulande sehr beliebt. Aber die historische Kulturlandschaft hat natürlich noch viel mehr zu bieten als pikant eingelegte Gürkchen. Was genau, das haben sich die Teilnehmer der mehrtägigen Fahrt des Heimat- und Verkehrsvereins kürzlich selbst angeschaut.
Für Kettwig intern fasst Rita Forstmann das Erlebte in einem Reisebericht zusammen: „In der Frühe ging es bei schönem Wetter los – und das schöne Wetter hielt sich die ganze Zeit! In Helmstedt gab es einen kurzen Halt: Eine ziemlich unbekannte Kleinstadt, der zu Zeiten des geteilten Deutschlands eine besondere Bedeutung zukam. Heute findet man liebevoll restaurierte hübsche Stein- und Fachwerkhäuser. Das Domizil im Spreewald lag mitten im Biosphärenreservat Spreewald. Nach dem draußen eingenommenen Abendessen konnte man noch durch den Ort Raddusch und die nähere Umgebung spazieren – ein Paradies für Störche!
Zum Spreewald gehört natürlich eine Kahnfahrt. In Lübbenau war der Start. Die Kähne waren bequem mit Decken ausgelegt, Blümchen standen auf den Tischen, die Gruppe verteilte sich auf zwei Kähne. Die Fährmänner stakten durch die ruhigen, verzweigten Kanäle, gaben Informationen, ansonsten war es ganz ruhig, man konnte die Stille genießen. Zwischendurch gab es einen Gurkenverkostungs-Stopp: Salz-, Senf- und die besonders leckeren Spreewald-Gewürzgurken wurden einem Geschmackstest unterzogen.
In Lehde gab es einen Zwischenstopp. Dort besuchte die Gruppe ein mit viel Liebe aufgebautes Freilandmuseum, das einen in das 19. Jahrhundert versetzte und man erfuhr einiges über das Leben der wendisch/sorbischen und deutschen Spreewaldbewohner. Auf dem Rückweg gab es noch die Besichtigung einer noch heute funktionierenden Holländerwindmühle, die dazu dient, Leinsamen zu pressen und sehr gut schmeckendes Leinöl zu gewinnen, Hölzer zu zersägen und Korn zu mahlen. Am nächsten Tag stand Cottbus auf dem Programm und eine feine Chocolaterie, wo gut schmeckende belgische Pralinen und Schokoladen hergestellt werden.
Am letzten Tag besuchte die Gruppe die Lausitz und die neu entstandenen Lausitzer Seen. Wo früher aktiver Braunkohlen-Abbau stattfand, ist heute eine Seenlandschaft entstanden mit unzähligen Freizeitattraktionen für alle Wassersportarten und wunderschönen Rad- und Spazierwegen. Eine Bootsfahrt über den Senftenberger See machte allen Freude. Das nächste Highlight des letzten Tages war der Besuch des Schlosses Branitz, das Hermann Fürst von Pückler-Muskau errichten ließ und zu dem ein herrlicher Park gehört. Man hätte noch vieles sehen und besuchen können, vielleicht macht der HVV noch einmal eine Fahrt in dieses schöne Gebiet.“
Fotos: Privat
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