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Historische Spurensuche mit dem HVV in die Eifel

24.07.2024

 


KETTWIG: Ein Tagesausflug ins Freilichtmuseum Kommern, erlebnisreiche Zeitreise bei herrlichem Wetter 

Bei herrlichem Wetter ging es los. Zum Glück liegt das Freilichtmuseum auf einer bewaldeten Anhöhe, sodass es nicht zu heiß war, obwohl die Sonne es sehr gut meinte. Das große Areal umfasst 5 Ausstellungsgruppen: Westerwald, Eifel, Niederrhein, das Bergische Land und den sog. Marktplatz Rheinland. Hierfür waren alte, teilweise sehr marode Häuser umgesiedelt, renoviert, eingerichtet worden, so dass die Besucher sich ein Leben von früher vorstellen konnten. 

Im Museum konnten die Besucher in originalgetreu umgesiedelte und renovierte Häuser eintauchen und die Lebensweise vergangener Zeiten kennenlernen. Informationstafeln an den Gebäuden erläuterten die regionalen Unterschiede. Ein Tante-Emma-Laden, verschiedene Gasthäuser, Windmühlen, Wiesen und Gärten machten die Vergangenheit lebendig. 

Besonders faszinierend war, dass in einigen Häusern handwerkliche Tätigkeiten wie zu früheren Zeiten vorgeführt wurden. So sah die Gruppe einen Schmied, der einem Pferd die Hufe beschlug, und Kinder, die im Niederrhein-Haus traditionell Brot backten. Auch die Baugruppe Marktplatz Rheinland mit Nachkriegsbauten wie einem Quelle-Fertighaus und den ersten Nissen-Hütten für Flüchtlinge, bot interessante Einblicke in die jüngere Geschichte. Ein Highlight war die nostalgische Milchbar mit Jukebox, Plattensammlung und typischen Accessoires der 60er-Jahre. Ebenso beeindruckend war die Dauerausstellung „WirRheinländer“, die eine Zeitreise durch eine fiktive Kleinstadt bot und den Alltag vom 18. Jahrhundert bis zum Wirtschaftswunder zeigte.

In den Fenstern und durch die verwinkelten Gassen sah man preußische Soldaten, Handwerker, Kaufleute, Lehrer, Polizisten, Karnevalisten und vieles mehr. Es wurden alle möglichen alltagsgeschichtlichen Bereiche gezeigt: Bäckerei, Metzgerei, Gaststätten, Friseursalon, Kino, Schule und endlich fand die Gruppe die Apotheke Zum Hirschen, die in Kettwig ab- und dort wieder aufgebaut wurde. Es war eine interessante, kurzweilige Zeitreise, für die man noch viel mehr Zeit gebraucht hätte, um die vielen Exponate zu sehen, sei es die Möblierung, die Deko, die Kleidung usw. Und dann gab es noch die Sonderausstellung „Gräßliche Glückseligkeit“, Faszination Kitsch. Vieles Niedliche, Überflüssige wurde gezeigt, an dem das Herz hängt und wovon in jedem Haushalt etwas zu finden ist. 

Nach der Erkundung des Freilichtmuseums nutzte die Gruppe die Gelegenheit für eine entspannte Pause in einem der historischen Gasthäuser oder auf einer der vielen Bänke im Gelände, bevor es in den Ort Kommern weiterging. Dort erwarteten sie charmante Fachwerkhäuser, wenngleich viele Geschäfte und Restaurants unter der Woche geschlossen waren. Den Abschluss bildete eine zufriedene Rückfahrt nach Kettwig, bereichert durch zahlreiche interessante Eindrücke und Erlebnisse. 

Fotos: Privat 

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