New York – Wolkenkratzer schreiben Geschichte
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10.06.2024
KETTWIG: Mit eindrucksvollen Bildern stellte Ariane Hackstein am Donnerstagabend im Kulturtreff Petershof Architektur aus Manhattan vor. In Kettwig gehört sie seit 2021 als Referentin zum jährlichen Kulturprogramm. Die Kunsthistorikerin, die New York liebt und in Kettwig lebt, durchstreifte 150 Jahre Baugeschichte. Sie reist seit 40 Jahren immer wieder mit Gruppen nach New York und ist dabei Zeugin mancher Stadtentwicklung geworden.
Ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge ermöglicht eine hervorragende Aussicht auf die Skyline Manhattans, ein „Muss“ für alle Touristen. Vor 150 Jahren war diese erste Verbindung von Brooklyn nach Manhattan die längste Hängebrücke der Welt. Als Stadttor gedacht ist die imposante Brücke auch heute noch von Autos und Fußgängern genutzt und ein großartiges Erlebnis.
Wie vielfältig und spannend Hochhausarchitektur sein kann, stellte Ariane Hackstein sehr anschaulich mit Bildern und Geschichten dar. Während eines ersten Baubooms zu Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden Hochhäuser im historischen Gewand nach europäischen Vorbildern. War 1903 das Flatiron Building, berühmt durch das Foto mit Marilyn Monroes fliegendem Rock, mit 90 Metern der höchste Tower, machte ihm schon zehn Jahre später das Woolworth Building mit 260 Metern Höhe den Rang streitig. Der prächtige neogotische Tower imponierte als neuartige „Kathedrale des Kommerz“. Da vor Baubeginn der gleichnamige Besitzer der Billigwarenkette nicht als kreditwürdig angesehen wurde, zahlte er den Prestigebau kurzerhand in bar.
1930 wurde das Chrysler mit seinen Dekorelementen zum Sinnbild des „goldenen Zeitalters des Automobils“. Chrysler wie Empire State Building sind Meisterwerke im Art Deco Stil und schaffen neue Superlative mit neuer industrieller Technik und entsprechend modernem Dekor.
Wachstum und Veränderung sind zwei Prinzipien, auf die der bekannte schachbrettartige Stadtplan Manhattans zu Beginn des 19. Jahrhunderts hin angelegt wurde. Obwohl die Halbinsel von der Südspitze her bebaut wurde, sahen die Stadtplaner damals schon einen riesigen Centralpark im nördlichen Teil der Halbinsel vor. Diese grüne Lunge ist im Laufe der Jahrzehnte ein unverzichtbares Naherholungsareal für Manhattan geworden und in jüngster Zeit auch zu einer wahren Schatzgrube. Denn dort am südlichen Ende des Centralparks liegt die sogenannte Billionärs Row. In geringer Entfernung zueinander entstanden dort in den letzten Jahren acht ultraluxuriöse schlanke Hochhäuser mit bis zu über 400 Metern Höhe. Schlichte Eleganz nach außen, Luxus pur im Innern. Hier entstanden Apartmets, dessen Eigentümer Billionäre aus aller Welt sind. Nicht zuletzt war der mit über 500 Metern höchste Wolkenkratzer der Stadt, der One World Tower, auf dem Ground Zero Gelände ein Thema, das den steten Wandel der Stadt und seiner Skyline belegt.
Die segelbegeisterte Reisende träumt davon eines Tages mit dem Segelboot nach New York zu kommen und Neues für ihr Publikum in der Metropole zu entdecken.
Ariane Hackstein ist Kunsthistorikerin und entwickelt individuelle Reisen zu moderner Kunst und Architektur. Ihr nächstes Reiseziel ist im September (03. bis 12.09.2024) Südfrankreich, wo sie Skulpturenparks und neue Architektur in Arles, Marseille und der Provence im Programm hat, für diese Veranstaltung sind noch Plätze frei! Näheres hierzu unter: www.ah-kunstundreisen.de.
Fotos: Ariane Hackstein, Kosmas Lazaridis
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