Neuer KettIN-Vorstand sieht sich als temporäre Lösung
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16.03.2024
KETTWIG: Aus der Geschäftswelt
Von Nina van Bevern
Auflösung oder Fortbestand? Im Rahmen der Mitgliederversammlung von KettIN standen turnusmäßigen Neuwahlen auf der Tagesordnung. Schon vorher war klar, dass der amtierende Vorstand raus ist. Aber wer würde übernehmen?
Nachdem sich zunächst niemand fand, der einen Posten hätte bekleiden wollen, nahmen sich „alte Bekannte“ ein Herz und stellten sich zur Wahl: Fabian Schulte (2-rad-schulte Meisterbetrieb) ist jetzt neuer Vorsitzender – er war zuvor von 2015 bis 2018 als Beiratsmitglied für Handwerk und von 2018 bis 2021 als Geschäftsführer im Vorstand des Vereins tätig. Malte Roeder (audio & video Lindner) wurde als stellvertretender Vorsitzender gewählt, er war bereits von 2011 bis 2021 als Beiratsmitglied auf verschiedenen Positionen tätig. Dazu kommt Marina Moschüring von 2-rad-schulte als Schatzmeisterin, sie war von 2018 bis 2021 als Beiratsmitglied für Veranstaltung und Feste tätig.
Die drei Kettwiger möchten den Verein nun komplett reorganisieren. „Wir müssen uns jetzt erstmal in die Geschäfte einarbeiten und einen Überblick verschaffen“, erklärt Fabian Schulte. Malte Roeder ergänzt: „Und dann müssen wir klären, ob KettIN überhaupt noch gewollt ist. Gewollt von der Kettwiger Händlerschaft, von den Mitgliedern. Bei der aktuellen Mitgliederversammlung stand die komplette Auflösung im Raum und trotzdem kamen nur elf, zwölf Leute. Das ist mickrig. Daher die Frage, ob das Ganze überhaupt noch gewollt ist. Und wenn ja, was soll KettIN leisten? Ich bin der Meinung, es kann nicht die Hauptaufgabe sein, Feste in Kettwig zu organisieren. Mir fehlt der Mehrwert.“ Malte Roeder hat aber schon eine Idee, wie man diesen Mehrwert für die Mitglieder erzielen könnte: „Es gibt bundesweit und in NRW viele Fördertöpfe. Zum Beispiel für die Digitalisierung des Handels. Da gibt es Ansprechpartner. Ich könnte mir vorstellen, so einen Referenten zu einem Termin einzuladen. So können alle, die selbst mit dem Thema nicht so bewandert sind, erfahren, welche Fördermöglichkeiten es gibt, damit sie digital vorankommen.“
„Wir müssen erstmal schauen, was wir überhaupt machen wollen, da können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Feste ausrichten. Wichtig ist zunächst, dass wir eine neue Struktur finden. Zunächst steht die Übergabe an, dann möchten wir die Satzung dahingehend ändern, dass jemanden eingestellt werden kann, der die ganzen geschäftlichen Aufgaben übernimmt. Damit der Vorstand nicht mehr überall involviert ist. Denn jeder von uns hat Familie und ist selbstständig. Wir können nicht rund um die Uhr parat stehen. Dafür brauchen wir einfach eine Person, die gegebenenfalls über die Mitgliederbeiträge bezahlt wird und die Arbeit auch die Organisation von Festen und Veranstaltungen übernimmt“, erklärt Fabian Schulte. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Weiterführung der beliebten Weihnachtsbeleuchtung, die sowohl Einwohner als auch Besucher des Ortes erfreut.
Somit wird auch klar, dass sich der neue Vorstand nur als temporäre Lösung versteht. Malte Roeder: „Die Alternative war, den Verein aufzulösen, mit allen Konsequenzen. Das wollten wir nicht, wir wollen den Verein jetzt quasi ruhen lassen. Er ist zwar noch da, aber er wird nicht mit großen Aktivitäten auffallen. Wir müssen uns erstmal neu organisieren. Und sind dabei, Helfer zu finden, damit der Verein wieder aktiv werden kann. Denn wir möchten das nur übergangsweise machen. Wir geben dem Verein eine letzte Chance und hoffen, dass wir gemeinsam etwas bewegen können. Wir möchten auch andere Kettwiger dazu ermutigen, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen. Denn nur gemeinsam können wir stark sein und etwas erreichen.“
Foto: Kosmas Lazaridis
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