„Inflation hat Löcher in die Lohntüten gefressen“

17.02.2024
ESSEN: Gewerkschaft kämpft für Baubranche
Von Nina van Bevern
Die Bauarbeiter der Ruhrmetropole sollen mehr verdienen! Das möchte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) jetzt bei Tarifverhandlungen durchsetzen. In einer aktuellen Pressemitteilung heißt es dazu: „Es geht um einen Fixbetrag für alle: um 500 Euro pro Monat mehr im Portemonnaie. Egal, ob für den Bauhelfer oder für den Polier – für den Kranführer, Straßenbauer oder für die Büroangestellte im Bauunternehmen“, sagt Peter Köster. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen spricht von einem „Lohn-Plus, das bei allen ankommt.
Insgesamt gibt es nach Angaben der Gewerkschaft in Essen rund 5.200 Bau-Beschäftigte. Die IG BAU beruft sich dabei auf aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Die bundesweiten Tarifverhandlungen für das Bauhauptgewerbe starten noch im Februar. Über zu wenig Arbeit könne sich der Bau übrigens nicht beklagen. Im Gegenteil: „Ob in der Infrastruktur, beim Wohnungsbau oder der Energiewende – der Bau hat gut zu tun, um Deutschland für die Zukunft fit zu machen. Wer will, dass Bauarbeiter weiter zur Stange halten und volle Kraft auf den Baustellen geben, der muss sie jetzt auch besser bezahlen“, so die IG BAU Mülheim-Essen-Oberhausen.
Für Carsten Burckhardt als Verhandlungsführer der IG BAU ist das Lohn-Plus vor allem auch eine Frage der „Job-Attraktivität der Branche“: „500 Euro mehr im Portemonnaie – das ist der Lohn-Magnet, den der Bau jetzt braucht. Sonst laufen ihm die Leute weg. Die Bauarbeiter wissen schließlich genau, was woanders los ist – was da zu holen ist.“ Burckhardt ist im Bundesvorstand der IG BAU für die Bauwirtschaft zuständig. Am Verhandlungstisch trifft er auf die Tarifpartner vom Bauhandwerk und von der Bauindustrie.
Foto: IG BAU
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