Artikelsuche:

Der HVV besuchte Burgaltendorf

08.05.2022

KETTWIG: HVV Ausflüge 

Am 28. April 2022 war der Gegenbesuch von HVVlern in Burgaltendorf. Die Sonne schien und alle genossen das Durchfahren der weiten, abwechslungsreichen Landschaft durch das Hespertal, Kupferdreh nach Burgaltendorf. Dort angekommen, warteten drei Mitglieder des Heimat- und Burgenvereins Burgaltendorf auf die Gruppe. 

Zunächst führte der Vorsitzende, Herr Siepmann, die Teilnehmer vor eine Tafel, auf der die Burg dargestellt wurde, wie sie eventuell einmal ausgesehen haben könnte. Datiert wird der Bau ins 12 Jahrhundert, aber es gibt keine Unterlagen, weder vom Erbauer noch vom genauen Zeitpunkt. Die Burg wurde schon einmal als Steinbruch genutzt, zum Glück blieb jedoch ein Teil der Vorburg erhalten, um die sich heute der Burgenverein kümmert. Eine Schulklasse legte mit ihrem Lehrer vor einigen Jahren die Burg, die völlig zugewachsen war, wieder frei. Manche nicht bestätigte Meinungen sprechen von einer Wasserburg, es gibt jedoch keine Dokumente darüber. 

Herr Siepmann freute sich, mitteilen zu können, dass demnächst die Umgebung der Ruine von Stadtarchäologen geprüft werden soll, vielleicht findet man doch noch Hinweise darauf, wann die Burg erbaut wurde und wie sie vermutlich ausgesehen hat und ob die Vermutung, dass es sich um eine Wasserburg handelt, zutrifft. Man hat bereits Scherben und andere Fundstücke gefunden, sie aber nicht katalogisiert, so dass sie nicht zugeordnet werden können. 

Von der Burgruine ging es weiter in Richtung Ruhr, da sich die frühere Gemeinde Altendorf bis an die Ruhr erstreckte. Es gab kleine Zechen, der Abtransport der Kohle erfolgte über die Ruhr bis eine Bahnstrecke gebaut wurde. Der Kohleabbau rentierte sich damals noch. An einer Stelle sieht man noch ein kleines Stück Bahntrasse. Kleine Steigerhäuser, inzwischen privat bewohnt, zeugen heute noch von der Zechenkultur. Zurück ging es an Feldern, kleinen Waldstücken vorbei und Herr Siepmann wies darauf hin, dass beim Pflügen der Felder oft kleine Scherben etc. gefunden werden, deren Ursprung jedoch völlig unklar ist. Denn die Gegend um Burgaltendorf wurde schon lange vor Christi Geburt von Nomaden, Germanen und vielleicht auch Römern besiedelt. 

Wieder an der Ruine angekommen, konnte der Turm bestiegen werden, die Aussicht bei dem klaren sonnigen Wetter war sehr schön. Der Heimat- und Burgenverein hat an vielen Stellen der Burg für Kinder kleine Mäuschen versteckt, das Maskottchen der Burg heißt Finchen. Interessant ist noch zu erwähnen, dass das Wappen von Burgaltendorf drei Pferdeprammen aufweist, das sind sog. Nasenbremsen für Pferde, um Schmerzen zu unterdrücken. Burgaltendorf ist erst 1970 als Stadtteil von der Stadt Essen eingemeindet worden. 

Fotos: Privat 

#hvv #ausflug #burgaltendorf #kettwig #intern