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Promenadenweg wird zur Fahrradstraße umgebaut – aber erst im Herbst

20.05.2021

KETTWIG: Aus der Lokalpolitik 
Von Nina van Bevern 

Die Verkehrssituation am Promenadenweg ist immer wieder Thema in der Gartenstadt. Fahrradfahrer beschweren sich hier regelmäßig über „die rücksichtslos parkenden Autofahrer“. Spaziergänger ärgern sich hingehen über beide Parteien. Nach diversen Terminen der Lokalpolitik vor Ort und Überlegungen, wie man auf der kleinen Straße an der Ruhr wieder für Ordnung sorgen könnte, kommt jetzt der überraschende Ratsbeschluss: CDU und GRÜNE haben ihren Antrag auf Etablierung einer Fahrradstraße durchgebracht. Damit fallen alle Parkplätze auf einer Länge von 120 Metern weg. 

Kettwig intern hat bei der Pressestelle der Stadt nachgefragt. Dazu heißt es: „Im Jahr 2019 wurde der Promenadenweg in Kettwig umgebaut. Im Betrieb hat sich allerdings herausgestellt, dass der vorhandene Raum für alle Verkehrsteilnehmer vor allem aufgrund der stark angestiegenen Zahl an Radfahrern nicht ausreicht. Da der Weg eine große Bedeutung für den Radverkehr hat, soll die Situation vor Ort nun noch einmal teils auch baulich sowie markierungstechnisch optimiert werden. Für die entsprechenden Planungen hat sich der Ausschuss für Verkehr und Mobilität in seiner vergangenen Sitzung am 22. April ausgesprochen. Demnach soll zwischen der Ringstraße und der Bachstraße eine Fahrradstraße nach dem neuen Standard aus dem Modellstadtprojekt eingerichtet werden. 

Im Zuge der Umsetzung entfallen rund 120 Meter Parkstreifen, um die nötige Fahrradstraßenbreite von 4,5 Metern zu gewährleisten. Um ungewolltes Parken zu unterbinden, werden in bestimmten Bereichen des Promenadenweges künftig Halteverbotsbeschilderungen vorgenommen. Ergänzend sind markierte Sperrflächen vorgesehen. Die Gesamtbauzeit für die geplanten baulichen Maßnahme wird voraussichtlich drei Wochen betragen. Um diese Umsetzung nicht in der unmittelbar bevorstehenden Radhauptsaison durchzuführen und den Radverkehr in den Sommermonaten nicht zu beeinträchtigen, verständigte sich der Ausschuss für Verkehr und Mobilität gemeinsam mit der Stadtverwaltung darauf, mit der baulichen Umsetzung erst im Herbst zu beginnen. 

Die markierungstechnische Umsetzung inklusive der Ausweisung von Halteverbotsbeschilderungen erfolgt ab sofort – bereits heute sind die ersten Fahrradstraßenmarkierung auf dem Promenadenweg zu sehen. Als abschließende Info zu den Halteverboten: Die Halteverbote, die stand heute eingerichtet sind, werden auch weiterhin bestehen bleiben. Zuvor temporär eingerichtete Beschilderungen wurden bereits wieder abgeräumt.“ 

Einen detaillierten Plan finden sie hier.

Fotos: Kosmas Lazaridis 
Plan: Stadt Essen 

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