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Icktener demonstrierten für ihr Bachtral

22.03.2021

KETTWIG: Kundgebung der Interessengemeinschaft Ickten 

Gut besucht war die Kundgebung der Interessengemeinschaft Ickten. Nach einem kurzen Rundgang versammelten sich die Teilnehmer unter Wahrung der Coronaauflagen auf der Wiese an der Icktener Straße. Die eigentlich geplante Kundgebung auf dem verwahrlosten und verwilderten Tennisplatz hatte die Stadt im Vorfeld per Schreiben untersagt. Pikant dabei: Während in den vergangenen Jahren zur Durchsetzung der Bauabsichten immer betont wurde, dass es sich hier um ein befestigtes und versiegeltes Grundstück handelt, wurde nun die mangelnde Verkehrssicherheit des zugewucherten Geländes als Grund angeführt. 

In seiner kurzweiligen Rede beleuchtete der Sprecher der Initiative Gunter Zimmermeyer ausführlich die Geschehnisse der letzten Jahre. Kein gutes Haar ließ er an der investorenfreundlichen Baupolitik der schwarz-grünen Ratsmehrheit. Deutliche Kritik übte er in diesem Zusammenhang an Ratsherrn Guntmar Kipphardt und Bezirksbürgermeisterin Gabriele Kipphardt. Insbesondere das Durchsetzen von Bauprojekten ohne Rücksicht auf Klima, Flora und Fauna waren dabei sein Thema. Er sprach den Wunsch aus, dass Politik sich zukünftig den Landschafts- und Naturschutz auf die Fahne schreiben soll. 

Estelle Fritz forderte als Sprecherin des Bündnisses „Grüne Lungen Essen“ mehr Engagement für Klimaresilienz, um unsere Lebensgrundlage und die künftiger Generationen zu sichern und sprach damit allen Anwesenden aus der Seele. Frau Rothe vom BUND ging auf die Versiegelung von Freiflächen und damit die Zerstörung des Leberaums vieler Tier- und Pflanzenarten ein. 

Aus dem politischen Spektrum danke Zimmermeyer dem Kettwiger Ratsherrn Daniel Behmenburg für die Unterstützung und die vielen Ratschläge in den letzten Jahren, wobei er auch vor Konflikten mit seiner Ratsfraktion nicht zurückscheute und der Fraktion DieLinke. In Essen, die sich immer gegen die Bebauung hier im Icktener Bachtal gestellt hat. Hier hob er namentlich Wolfgang Freye hervor. 

Für die LINke sprach dann auch deren Fraktionsvorsitzender Daniel Kerekes. Er machte anhand des linken Wahlprogrammes deutlich, dass seine Partei für Entsiegelung statt Versiegelung steht. Dass er damit den Nerv der Anwesenden traf, dürfte nicht wundern. 

Im Schlusswort dankte Ratsherr Daniel Behmenburg den Icktenern für die Beharrlichkeit, mit der sie in den letzten Jahren und gegen viele Widerstände für ihre Heimat vor der Haustür gekämpft haben. Er machte unter anderem deutlich, dass es einer geeinten Gesellschaft bedarf, die gemeinsam nach vorne schaut, um Herausforderungen wie den Klimawandel zu bewältigen. 

Fotos: Privat

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