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16.09.2020

KETTWIG: Start in den Hebst bei der Stadtteilbibliothek 
Von Nina van Bevern 

Es war ein harter Schlag, dass die Stadtteilbibliothek im Frühjahr über mehrere Wochen geschlossen bleiben musste. Nach der Wiederöffnung konnte man die Bücher zunächst nur vorbestellen und es hat sich noch nicht überall herumgesprochen, dass diese Beschränkung nicht mehr besteht. 

Deshalb hier aktuelle Informationen: Die Benutzer können sich ihre Bücher und Medien selbst an den Regalen aussuchen. Es sind nur übliche Hygienevorschriften zu beachten (Abstände, Wegeführung, Höchstbesucherzahl). „Im normalen Tagesbetrieb ist der Besuch so vielleicht ein wenig mühsamer, aber es läuft alles sehr glatt“, findet Erich Schmidt-Dransfeld, Vorsitzender des Förderkreises der Bibliothek. 

„Unsere Bibliothekarinnen geben sich mit der Präsentation der Bücher große Mühe und stellen auf Tischen und in einigen Regalen immer wieder wechselnd einzelne Themen in einer Buchauswahl vor. Beeindruckend ist das Regal, in dem Tonies stehen sollten und zwar, weil es fast leergefegt ist. Die kleinen, durch Kinder intuitiv bedienbaren Hörmedien haben schnell eine enorme Verbreitung in Kinderzimmern gefunden“, freut sich der Kettwiger. Die erste Anschaffung von Tonies erfolgte durch den Förderkreis und heute verfügt die Stadtteilbibliothek über 200 Exemplare. Der Bestand ist aber meist weitgehend ausgeliehen und so wird gerade über eine weitere Aufstockung nachgedacht. 

Für neues Lesefutter finden Kettwiger Lesefreunde noch andere Quellen, je nach Wunsch und persönlichem Bedarf: „Wir haben Buchhandlungen mit guter Beratung am Ort, seit kurzem einen ersten Bücherschrank und natürlich den lange bestehenden und beliebten Bücherkeller. Dieser muss wegen räumlicher Enge bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Der Förderkreis hat aber stattdessen zwei Bücherwagen vor dem Eingang der Bibliothek eingerichtet. Diese werden regelmäßig nachsortiert, aufgeräumt und kontrolliert. So behalten Sie ein attraktives und herausragendes Angebot mit einer wechselnden Auswahl an noch sehr gut erhaltenen Büchern“, unterstreicht Erich Schmidt-Dransfeld. 
Man kann die Bücher nach wie vor für 1 Euro pro Exemplar erwerben und wer möchte, kann auch gern einen höheren Betrag als Spende geben. Die Einnahmen kann der Verein unmittelbar für die Anschaffung neuer Bücher und Medien der Stadtteilbibliothek verwenden. Denn die geleistete Arbeit des dahinterstehenden „Bücherkellerteams“ wird ausschließlich ehrenamtlich und unentgeltlich erbracht. 

Wer gebrauchte Bücher spenden möchte, kann sie in der Stadtteilbibliothek abgeben. Gesucht sind aktuelle Romane, Kinderbücher und Puzzle.Im Förderkreis hat man sich aber auch Gedanken gemacht, was mit Büchern geschehen könnte, für die sich niemand mehr interessiert: „Das Material Papier und Pappe regt kreative Geister an, sie noch einmal auf ganze andere Weise weiterzuwenden. Dazu soll aber noch nichts näher verraten werden, das bleibt für die Vorweihnachtszeit aufgespart.“ 

Fotos: Erich Schmidt-Dransfeld 

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