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Inklusionsbeirat: SPD bedauert Wahlergebnis

01.10.2022

KETTWIG: Aus der Lokalpolitik 
Von Nina van Bevern 

Die Sozialdemokraten aus dem Bezirk IX sind enttäuscht. Die Wahl des regionalen Vertreters für den Inklusionsbeirat fiel nicht auf ihren Wunschkandidaten Dr. Werner Strahl, Kinderarzt und ehemaliger Vorsitzender von„Cap Anamur“, sondern auf die Bezirksbürgermeisterin. Auch der Posten des Stellvertreters wurde anderweitig vergeben. Die SPD wertet dies als „vertane Chance für unsere eingeschränkten Mitbürgerinnen und Mitbürger“. 

In einer aktuellen Pressemitteilungen heißt es dazu: „Die SPD-Fraktion in der BV IX ist doch mehr als verwundert, wie die BV IX auch in ihrer Sitzung vom 27. September die Chance vertan hat, durch einen fachkompetenten Vertreter im neu geschaffenen Inklusionsbeirat der Stadt Essen vertreten zu sein. Schon in der Sitzung im August konnte sich der Werdener Kinderarzt Dr. Werner Strahl, dessen hohe Kompetenz und dessen starkes Engagement über seine berufliche Tätigkeit hinaus mehrfach ausgezeichnet wurden, nicht gegen die Mehrheitsfraktion der CDU und dem Einzelvertreter der FDP durchsetzen, so dass nun Frau Kipphardt die BV IX im Inklusionsbeirat vertritt. 

Schon in dieser Augustsitzung zog die SPD-Kandidatin Heike Lohmann ihre potenzielle Kandidatur für eine Stellvertretung zurück und schlug Herrn Dr. Strahl als Stellvertreter vor. Dies wurde von dem CDU-Fraktionsvorsitzenden umgehend abgelehnt, so dass die Wahl verschoben wurde. In der Sitzung vom 27. September wurden nun nicht von vorneherein die Kandidaten benannt, sondern erst verschiedene technische Vorgänge angesprochen, woraufhin der stellvertretende Bezirksbürgermeister Benjamin Brenk sich veranlasst sah, die geheime Wahl zu beantragen. Neben Herrn Dr. Strahl kandidierte dann auch Herr Kolbecher für den Posten des Stellvertreters und wurde mit den Stimmen der Mehrheitsfraktion CDU und seiner Stimme als FDP-Einzelvertreter gewählt. 

Bedauerlicherweise müssen die Menschen in unserem Bezirk durch diese Wahl wieder einmal zur Kenntnis nehmen, dass Fachkompetenz offensichtlich hinter Postenverteilung zurückstehen muss. CDU und FDP ist das Postengeschacher wichtiger als Fachkompetenz. ‚Es ist schon erstaunlich, wie die FDP sich ihre Stimme zur Mehrheitsbildung immer wieder von der CDU vergolden lässt. Dass sich auch altgediente Mitglieder der Union in unserem Bezirk für dieses unwürdige Schauspiel hergeben, verwundert schon sehr. Wir hoffen, dass die Stimmen der Vernunft bald wieder die Oberhand in der CDU-Fraktion gewinnen‘, so Heike Lohmann, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion.“ 

Foto: Kosmas Lazaridis 

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